Warum die Sprache im Praktikumszeugnis so wichtig ist
Wie subtile Formulierungen das Zeugnis positiv oder negativ wirken lassen.
Ein Praktikumszeugnis ist für jeden Berufseinsteiger ein wichtiger Bestandteil seiner Bewerbungsunterlagen. Es dient nicht nur als offizielle Bestätigung über die absolvierte Praktikumszeit, sondern gibt auch Einblick in die Leistungen, Fähigkeiten und das Verhalten des Praktikanten während seiner Tätigkeit. Dabei spielt die Sprache, in der das Zeugnis verfasst ist, eine entscheidende Rolle. Subtile Formulierungen können das Zeugnis positiv oder negativ wirken lassen und somit Einfluss auf die Zukunft des Praktikanten haben.
Die Bedeutung von positiven Formulierungen
Ein gutes Zeugnis zeichnet sich unter anderem durch positive Formulierungen aus, die die Leistungen und Fähigkeiten des Praktikanten hervorheben. Durch Worte wie "engagiert", "zuverlässig", "teamfähig" oder "selbstständig" wird dem Leser signalisiert, dass der Praktikant seine Aufgaben mit großem Einsatz erledigt hat und über wichtige Soft Skills verfügt. Solche positiven Formulierungen geben dem Praktikanten nicht nur ein gutes Gefühl, sondern können auch seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.
Die Gefahr von neutralen oder negativen Formulierungen
Doch nicht nur positive Formulierungen können das Zeugnis positiv wirken lassen, auch neutrale oder gar negative Formulierungen können einen großen Einfluss haben. Subtile Formulierungen wie "hat sich bemüht" oder "hat Aufgaben nach Anleitung erledigt" signalisieren dem Leser, dass der Praktikant seine Aufgaben nur oberflächlich erfüllt hat und nicht eigenständig handeln konnte. Auch Begriffe wie "teilnahmslos", "unkritisch" oder "selbstgefällig" können einen negativen Eindruck hinterlassen und die Chancen des Praktikanten auf dem Arbeitsmarkt erheblich schmälern.
Die Kunst der Zeugnisformulierungen
Die Kunst besteht also darin, das Praktikumszeugnis so zu formulieren, dass es einerseits den tatsächlichen Leistungen und Fähigkeiten des Praktikanten gerecht wird, andererseits aber auch positiv und wohlwollend klingt. Eine neutrale, sachliche und objektive Sprache ist hierbei besonders wichtig. Ein Praktikant, der beispielsweise Schwierigkeiten in der Kommunikation hat, kann umschrieben werden als "knüpfte noch nicht ausreichend Kontakte im Unternehmen". So wird zwar auf das Problem hingewiesen, aber dennoch diplomatisch formuliert.
Insgesamt zeigt sich also, dass die Sprache im Praktikumszeugnis eine entscheidende Rolle spielt. Subtile Formulierungen können das Zeugnis positiv oder negativ wirken lassen und somit über die Zukunft des Praktikanten mitentscheiden. Daher ist es wichtig, beim Verfassen eines Zeugnisses genau auf die gewählten Worte zu achten und diese sorgfältig zu überdenken.